Wegen Raummangels kein OGS-Platz für 344 Schüler/innen
Matthias Spaan, der Vorsitzende des Vereins zur Betreuung und Förderung von Schulkindern e.V. („Die Verlässliche“), sorgt sich um die OGS-Betreuung in den Remscheider Grundschulen: „Remscheid benötigt dringend mehr Klassenräume und mehr OGS-Plätze. Die Eltern verstehen nicht, warum es nicht voran geht! Sie rufen bei uns und auch in den Schulen an, beklagen, dass sie ihre Arbeitszeit verkürzen oder den Job bzw. die Suche danach aufgeben müssen, weil sich für ihr Kind kein OGS-Platz findet!“
Derzeit betreut die Verlässliche ca. 2.000 OGS-Kinder. Zum Schuljahr 2024/25 konnten ca. 444 Kinder aufgenommen werden. Aber den Eltern von ca. 344 Schüler/innen musste der Verein wegen Raummangels absagen. „Der Aus- und Umbau der Grundschulen muss ernstgenommen werden. Schließlich ist der Bedarf schon lange bekannt und wird noch weiter steigen!“, sagte Spaan gestern auf einer Pressekonferenz in der Güldenwerther Geschäftsstelle des Vereins. Der Mehrbedarf an Schul- und OGS-Plätzen in Remscheid sei absehbar: „Die Zahl der Einschulungen wird in den kommenden Jahren weiter steigen!“ Die Gewerkschaft Erziehung & Wissenschaft (GEW) gehe davon aus, dass künftig schätzungsweise 80 Klassen zusätzlich gebildet werden müssen. Aber schon jetzt fehle es an Raum für die benötigten OGS- und Schulplätze.
Der Schulentwicklungsplan der Stadt Remscheid bestätigt den Bedarf. Aber die Planungen im Grundschulbereich seien „viel zu langwierig“. Sie müssten im Baudezernat der Stadt Remscheid oberste Priorität bekommen. Es komme darauf an, bereits geplante Vorhaben schneller umzusetzen. Für den Schulausbau stünden zwar 234 Millionen Euro zur Verfügung, aber offenbar habe der Ausbau der Schulen im Primarbereich „in unserer Stadt keine Priorität“, so Spaan. Auch die Doppelnutzung von vorhandenem Schulraum sei nicht überall umsetzbar, weil die Räumlichkeiten oft zu klein seien. „Bei allem Verständnis für die vorhandenen Kapazitäten im Baubereich der Stadt fragen wir uns, ob die Prioritäten richtig gesetzt sind, denn der Grundschulbereich gehört zur Basisversorgung von Familien!“ Leider beschreibe auch die aktualisierte Schulentwicklungsplanung weiterhin nur den Mangel, ohne dass sich etwas wesentlich ändere. „Im Gegenteil, der Mangel wird größer!“
Quelle: Zum Artikel auf waterboelles.de